Für das Einsetzen einer Hüftgelenkendoprothese gibt es verschiedene Zugangswege, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ein Ansatz ist die AMIS®- Methode, kurz für „Anterior Minimally Invasive Surgery“ (vordere minimal-invasive Chirurgie). Seit Mai 2023 erweitert AMIS® das Spektrum des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung unserer Klinik für Orthopädie.
AMIS® kurz und knapp:
Für das Einsetzen der Hüftendoprothese nutzen wir einen speziellen Beinhalter. Er soll die Operation erleichtern und einen Dehnungsschaden des Oberschenkelnervs (Nervus femoralis) verhindern.
Dank der AMIS®-Technik können wir das Risiko für operationsbedingte Verletzungen von Muskeln, Nerven, Sehnen und Blutgefäßen deutlich reduzieren.
Die Vorteile: ein geringeres Risiko für Komplikationen und eine schnelle Genesung mit kürzerem Krankenhausaufenthalt und rascher Rückkehr in den Alltag
Wann kommt AMIS® in Frage?
Typischerweise kommt AMIS® bei Patienten mit Coxarthrose zur Anwendung. Zudem eignet sich die Methode bei Revisionen und der endoprothetischen Versorgung von Schenkelhalsfrakturen sowie – da vorn am Hüftgelenk die geringste Fettverteilung vorliegt – für übergewichtige Personen.
Grundsätzlich planen wir die Operationsmethoden immer individuell und beraten Sie gerne persönlich in unserer Hüftsprechstunde zu allen offenen Fragen.
"AMIS® ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem der Zugriff zum Hüftgelenk über die Körpervorderseite erfolgt. Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten in diesem Bereich lässt sich das künstliche Hüftgelenk sehr muskelschonend implantieren. Der Patient bleibt dabei in Rückenlage."
Dr. med. D. Vlachos, Leitender Oberarzt Schwerpunkt Hüfterkrankungen | Orthopädie
Warum setzt die Erler-Klinik auf AMIS?
Als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung sind wir stets bestrebt, die bestmögliche Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten. Dies erfordert jedes Mal aufs Neue und für jeden Patienten individuell die Überprüfung und Planung der besten Versorgungsoption.
Hierzu gehört, wie die Wahl des perfekt passenden Implantates, auch die Möglichkeit, das jeweils optimale operative Verfahren anzubieten.
Stand der Forschung
Der Eingriff in AMIS®-Technik wurde weltweit bereits über 500.000-mal durchgeführt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wir sind überzeugt, durch AMIS® unser minimal-invasives Versorgungsspektrum in der Hüftendoprothetik sinnvoll zu erweitern und freuen uns, dass wir dieses OP-Verfahren seit Mai 2023 als erste Klinik in Nürnberg anbieten können.
Sieger beim NN/NZ-Klinikcheck
So viel Qualität bleibt nicht unbemerkt: Wir belegen den ersten Platz beim NN/NZ-Klinikcheck 2022 in der Kategorie „Implantation einer Hüftgelenksendoprothese bei Coxarthrose“. Das Ranking wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Institut für Medizinmanagement der Universität Bayreuth erstellt.
Welche Implantate kommen in der Erler-Klinik zum Einsatz?
Wir verwenden ausschließlich hochwertige Implantate bewährter Hersteller.
Hüftendoprothesen sind sehr individuell: Es stehen mehr als 100 Pfannen und 200 Schäfte zur Verfügung, außerdem Spezialprothesen bei Wechseloperationen. Bei Allergien oder Unverträglichkeit setzen wir auf Spezialimplantate. Wir haben ein großes Prothesenlager, sodass wir auch auf Unvorhergesehenes schnell reagieren können.
Wie wird die Operation in der Erler-Klinik durchgeführt?
In der Klinik für Orthopädie gehören Computerplanung, innovative Implantate und der Einsatz von Robotern zum Behandlungskonzept. Außerdem erfolgt die Operation wenn immer möglich über einen minimal-invasiven Zugang (Schlüsselloch-Chirurgie). Die Vorteile: kleinste Schnitte, weniger Schmerzen und eine schnellere Mobilisation.