Anästhesie

Leistungen

Das medizinische Fachgebiet der Orthopädie befasst sich mit Fehlbildungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. In unserer Klinik für Orthopädie untersuchen und behandeln wir Kinder und Erwachsene. Operationen führen wir, wenn immer möglich, mit der besonders schonenden Schlüssellochtechnik (minimal-invasiv mit Mini-Schnitten) durch. Viele Eingriffe sind auch ambulant möglich.

Leistungen und Schwerpunkte

Narkosesprechstunde

Vor einer geplanten Allgemein- oder Regionalanästhesie führen Sie in der Prämedikationsambulanz ein Gespräch mit einer Narkoseärztin oder einem Narkosearzt. Bei deisem Termin informieren wir uns über Ihren Gesundheitszustand. Danach wählen wir mit Ihnen zusammen die Methode aus, die für Sie und den bevorstehenden Eingriff am besten geeignet und am risikoärmsten ist. Dabei werden Sie auch über die möglichen Risiken und den Ablauf der Anästhesie aufgeklärt. Zudem können Sie eigene Fragen oder Bedenken diskutieren.
Bitte bereiten Sie sich ebenfalls vor. Wir benötigen möglichst exakte Informationen über Ihren Gesundheitszustand, über Begleiterkrankungen sowie über eventuelle Komplikationen bei früheren Narkosen bei Ihnen oder engen Verwandten. Falls Sie Dokumente von anderen Klinikaufenthalten oder Operationen, einen Allergie- oder einen Herzpass besitzen, dann bringen Sie diese bitte zum Narkosegespräch mit. Zudem brauchen wir eine vollständige Liste der Medikamente (genauer Medikamentenname und Dosierung), die Sie regelmäßig einnehmen.
Falls im Anschluss an das Narkosegespräch zur Vorbereitung und Minderung Ihres Risikos weitere Untersuchungen (z.B. Belastungs-EKG, Lungenfunktionsprüfung, Herz-Ultraschall) oder Vorbehandlungen notwendig sind, besprechen wir dies im Detail mit Ihnen. Außerdem erhalten Sie eine Zusammenfassung für Ihre Unterlagen.

Vollnarkose

Eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) ist ein vorübergehender Zustand von Bewusstlosigkeit, bei dem das Schmerzempfinden im gesamten Körper ausgeschaltet ist. Dafür verwenden wir eine Kombination von Medikamenten, die individuell angepasst wird.
In der Regel erhalten Sie Einschlafpräparate über eine Infusion. Eine Atemhilfe (Tubus oder Kehlkopfmaske) versorgt Sie mit Luft und Sauerstoff. Während Sie so tief schlafen, ersetzt ein Beatmungsgerät Ihre Eigenatmung. Weil wir eine Anästhesie dank moderner Narkosemittel exakt steuern können, erwachen Sie nach der Operation rasch und sanft.
Für bestimmte größere Bauchoperationen kann eine Kombination von Allgemein- und Periduralanästhesie sinnvoll sein. Als Patient sind Sie nach dem Eingriff schneller wach und verspüren dank zusätzlicher Periduralanästhesie weniger Schmerzen. Der Periduralkatheter kann zur weiteren Schmerztherapie auf der Station noch einige Tage an Ort und Stelle bleiben.
Detaillierte Informationen erhalten Sie in der Narkosesprechstunde.

Teilnarkose

Bei einer Regionalanästhesie (Teilnarkose) wird nur der Teil des Körpers betäubt, in dem der operative Eingriff stattfindet. Im Unterschied zur Vollnarkose wird das Bewusstsein nicht ausgeschaltet – Sie können also wach sein. Bei Bedarf oder falls Sie es wünschen erhalten Sie ein Medikament, das Sie in einen Dämmerschlaf versetzt. Bei einer Teilnarkose atmen Sie selbstständig und brauchen kein Beatmungsgerät. Zur Entspannung biten wir Ihnen die Möglichkeit einen Film über unsere HappyMed-Brille anzusehen oder über einen Kopfhörer Musik zu hören. Einige typische Narkoseverfahren:
Plexusanästhesie des Armes:
Für Operationen an Hand, Arm oder Schulter lassen sich die Nerven im Bereich der Achselhöhle oder des Halses gefühllos machen. Dafür bringen wir örtlich wirkende Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) über eine dünne Kanüle exakt und utraschallkontrolliert in das Nervengeflecht ein. Manchmal führen wir auch einen dünnen Katheter ein, über den die Schmerztherapie einige Tage lang fortgesetzt werden kann.
Spinalanästhesie:
Eingriffe unterhalb des Bauchnabels sind schmerzfrei, wenn die vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven (Spinalnerven) narkotisiert werden. Diese Spinalanästhesie führen wir in der Regel im Sitzen durch. Zuerst wird die Haut betäubt, danach auf Höhe der Lendenwirbelsäule mit einer sehr feinen Nadel ein Anästhetikum in die Umgebung der Spinalnerven gespritzt. Weil in diesem Bereich kein Rückenmark mehr vorhanden ist, kann es durch die Punktion nicht verletzt werden.
Kurz nach dem Einspritzen verspüren Sie ein Wärme- und anschließend ein Taubheitsgefühl in den Beinen, die Sie bald nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr bewegen können. Dies ist ein sicheres Zeichen für die Wirkung der Narkose, die je nach gewähltem Präparat und Dosierung eine bis mehrere Stunden anhält.
Periduralanästhesie:
Manchmal dauert ein Eingriff wesentlich länger als 2 Stunden, oder der Zeitraum ist nicht absehbar. Dann können wir einen dünnen Kunststoffschlauch (Periduralkatheter) in der Nähe des Rückenmarks platzieren, um die vom Operationsgebiet zum Rückenmark laufenden Nerven durch wiederholte Medikamentengaben zu betäuben.
Nach einer örtlichen Betäubung schieben wir eine Hohlnadel in den entsprechenden Bereich der Wirbelsäule, über die wir den Periduralkatheter einführen. Die Hohlnadel wird anschließend entfernt, der Katheter kann nach der Operation einige Tage zur Schmerztherapie verbleiben. Danach lässt er sich schmerzlos entfernen.
Ob eine Regionalanästhesie möglich und welches Verfahren für Sie am Sinnvollsten ist, bespricht der Anästhesist persönlich mit Ihnen in der Narkosesprechstunde.

Behandlung von Schmerzen

Die Dr. Erler Kliniken bieten ein umfassendes Konzept für die Schmerztherapie nach Operation an:

  • Standardisierte Patienten- und Operations-angepasste medikamentöse Schmerztherapie (intravenöse Injektionen/ Infusionen oder Tabletten)
  • Nervenleitungsblockaden mit und ohne Kathetertechnik
  • Patientenkontrollierte intravenöse Analgesie (PCA)
  • Konzept zur Vermeidung und gegebenenfalls zur Behandlung von Übelkeit
  • Betreuung der Patienten auf der Station durch unseren Akutschmerzdienst (ASD) mit speziell ausgebildeten Fachpflegekräften

Ausführliche Informationen finden Sie im Bereich Schmerztherapie.
 

Intensivmedizin

Die operative Intensivstation ist ein wesentliches Standbein der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin. Geleitet wird sie von einem Anästhesieoberarzt mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. 11 Betten, davon 5 mit Beatmungseinheiten, stehen in direkter Nachbarschaft zum Zentral-OP mit Aufwachraum zur Verfügung. Die gute räumliche, technische und personelle Ausstattung stellt sicher, dass wir selbst große Eingriffe bei Risiko-Patienten durchführen können.

Pro Jahr betreuen unsere Ärzte und das Intensivpflegepersonal rund 1.500 Patienten nach großen Operationen oder lebensbedrohlichen Erkrankungen rund um die Uhr. Wenn medizinisch notwendig, ziehen wir weitere Fachbereiche hinzu. Sind spezielle Behandlungsmethoden erforderlich, die bei uns nicht machbar sind, verlegen wir die Patienten in geeignete andere Zentren. Falls Entscheidungen im ethischen Grenzbereich anstehen, beziehen wir die Angehörigen im Rahmen unseres Ethik-Forums mit ein. Zusammen schlagen wir den Weg ein, der dem mutmaßlichen Willen des Patienten bestmöglich entspricht.

INTENSIVSTATION

Notfallmedizin

Zu den medizinischen Kernaufgaben der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin gehören die Aufrechterhaltung und Optimierung der vitalen Lebensfunktionen bei Narkosen und intensivmedizinischer Versorgung.

Deshalb steht für Notfälle innerhalb der DR. ERLER KLINIKEN und der DR. ERLER REHA rund um die Uhr ein Notfallteam bereit. Es besteht aus dem diensthabenden Anästhesisten der Intensivstation sowie einer Intensivpflegekraft und ist über eine hausinterne Notrufnummer jederzeit erreichbar.

Kommt es zu einem akuten medizinischen Notfall, beginnen die Ärzte und Pflegekräfte der Station mittels Notfallkoffer bzw. Notfallwagen sofort mit der Versorgung. Parallel dazu wird das Notfallteam alarmiert, übernimmt und entscheidet dann, ob der Patient auf die Intensivstation verlegt werden muss.

NOTAUFNAHME